36 Stunden pro Woche – Wir machen den Vorstoß für unser Pflegeteam

Ein erster Schritt in die richtige Richtung für attraktive Arbeitsbedingungen

Wir wissen, was unsere Pflegenden jeden Tag leisten. Gleichzeitig wissen wir, wie viele Pflegekräfte auf den Stationen fehlen, weil der Beruf durch schlechte Arbeitsbedingungen für viele nicht mehr attraktiv ist. Pflegenotstand ist ein etabliertes Schlagwort in der deutschen Medienlandschaft. Es mag eine gut gemeinte Geste gewesen sein, als 2020 viele auf dem Balkon für die Pflegenden geklatscht haben. Das reicht aber nicht. Es muss sich grundlegend etwas ändern und die Arbeitsbedingungen verbessert werden.

Wir haben einen weiteren kleinen Schritt in diese Richtung gewagt und haben seit April 2021 die Wochenarbeitszeit für unser Pflegeteam auf 36 Stunden/Woche reduziert, bei gleichem Gehalt. Das führt dazu, dass die Mitarbeiter mehr Freizeit haben und gleichzeitig einen höheren Stundensatz für ihre Arbeit bekommen. Fallen Überstunden an, werden diese vergütet.

Bereits 2019 haben wir die Wochenarbeitszeit für das Pflegeteam, das auf den bettenführenden Stationen im 3-Schicht-Betrieb arbeitet, auf 37,5 Stunden/Woche reduziert. Nach diesem Schritt war deutlich zu sehen, dass der Pflegebetrieb trotz kürzerer Arbeitszeiten aufrechterhalten werden konnte, ohne dass wesentlich mehr Überstunden angehäuft wurden.

Ausschlaggebend für diesen Schritt war eine Umfrage deren Auswertung deutlich aufzeigte, dass sich die Pflegenden in erster Linie nicht mehr Gehalt wünschen, sondern planbare Freizeit. Ein Blick zu den Nachbarn in Reutte in Tirol bestätigte den Eindruck. Diese hatten ähnliche Arbeitszeitmodelle für ihre Pflegenden bereits erfolgreich umgesetzt.

Natürlich sollen diese Maßnahmen nicht nur dazu dienen, dass wir neue Mitarbeiter für unser Team anwerben können, sondern auch, dass die ca. 150 Mitarbeiter auf den bettenführenden Stationen langfristig bei uns bleiben. „Wir möchten attraktive Arbeitsbedingungen in der Pflege schaffen“, so fasst Geschäftsführer Dirk Kuschmann das Anliegen der Klinik zusammen.

Wir sind mit dieser Maßnahme einen ersten Schritt in die Richtung gegangen. Dennoch wissen wir, dass das Ziel noch lange nicht erreicht ist. Den Auftrag für die Zukunft haben wir verstanden und arbeiten jeden Tag daran.